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Wie Technologie die Umsetzung der kundenorientierten Supply-Chain erleichtert

Jan 22, 2019 3 min

Was ist heute nötig, um die kundenorientierte Supply-Chain fachgerecht umzusetzen? Eine manuell nicht mehr zu bewältigende Detailtiefe. Aber auch viele Software-Lösungen kratzen nur an der Oberfläche.

Eine effiziente Supply-Chain ist einer der wichtigsten Faktoren für Erfolg im Einzelhandel. Die einen sprechen von Mikro-Merchandising, die anderen von der kundenorientierten Supply-Chain – die Herausforderung ist jedoch stets die gleiche: Es gilt Trends und Umsätze in einer überdurchschnittlich erfolgreichen Filiale schnell zu identifizieren und rasch auf alle Filialen mit vergleichbarem Kundenverhalten und entsprechenden Eigenschaften zu übertragen. Lange Zeit waren es eine Handvoll Schlüsselpersonen, von deren Gespür die Leistungsstärke oder -schwäche eines Handelsunternehmens maßgeblich abhingen. Ihre besondere Begabung für das Ausmachen von Trends, Clustern und Mustern verlieh ihnen ein tieferes Verständnis für das Kundenverhalten. Demgemäß handelten sie, um die Ansprüche der Kunden zu erfüllen.

Diese Einblicke auf Makroebene reichen heute nicht mehr aus. Einzelhändler müssen nun sowohl die Produktperformance unternehmensweit als auch in jeder einzelnen Filiale verstehen und Trends und Muster demgemäß ableiten. Zudem ist es nötig, diese Leistung auf Mikroebene mit geografischen und demografischen Informationen zu verknüpfen, um so filialspezifische Kundenbedürfnisse abzuleiten. Auch muss der Absatz der Produkte in den kommenden Wochen und sogar Monaten akkurat bestimmt werden.

Diese Voraussetzungen sind heute erforderlich, um die kundenorientierte Supply-Chain fachgerecht umzusetzen. Für Menschen ist der dazu benötigte Detaillierungsgrad nicht mehr zu bewältigen. Hier sind Software-Lösungen gefragt: Sie sind so konzipiert, dass sie die durchschnittliche Filialleistung erhöhen, indem sie den unterdurchschnittlich abschneidenden Märkten die Expertise der Spitzenreiter zur Verfügung stellen. Die unterstützende Technologie liegt dabei in den Händen genau der Schlüsselpersonen, die seit jeher die Rolle des Bezirks- und Regionalleiters innehatten.

Die Anforderungen einer kundenorientierten Supply-Chain sind jedoch so stark gestiegen, dass heute selbst das Gros der Softwarelösungen nicht mehr mit der Entwicklung schritthält.

Die meisten Softwarelösungen besitzen weder das Leistungsvermögen noch die Fähigkeit, bis zur Detailtiefe der Produkt-Filial-Ebene vorzudringen: Deshalb arbeiten sie auf Basis von Durchschnittswerten oder auf einer weniger detaillierten Ebene. Das reicht heute nicht mehr aus.

Die meisten Softwarelösungen besitzen weder das Leistungsvermögen noch die Fähigkeit, bis zur Detailtiefe der Produkt-Filial-Ebene vorzudringen: Deshalb arbeiten sie auf Basis von Durchschnittswerten oder auf einer weniger detaillierten Ebene. Das reicht heute nicht mehr aus. Wenn ein Einzelhandelsbetrieb Mikro-Merchandising erfolgreich umsetzen will, ist das Vermögen, die niedrigste Detailebene zu verarbeiten und zu verstehen, essenziell. Nur so bilden die Produkte, Platzierungen und Bestände in jeder Filiale die Kundennachfrage vor Ort ab.

Ein einfaches Beispiel ist der Vergleich von Schottland und der Südwestküste Englands, die sehr unterschiedliche Witterungs- und Klima-Bedingungen aufweisen. So verkauft sich das gleiche Produkt in der einen Region vielleicht gar nicht oder Stückzahl und Verkaufszeiten weichen zwischen den Regionen ab. Die Bedeutung von Weihnachten und Silvester unterscheidet sich in den beiden Gebieten ebenfalls sehr. Man kann nicht erwarten, Erfolg zu haben, wenn diese Faktoren bei der Prognostizierung, Planung und Ausführung der Supply-Chain nicht berücksichtigt werden.

Lösungen, die dem neuesten Stand der Technologie entsprechen, müssen Prognosen auf Produkt-Filial-Ebene berechnen können. Sie müssen es Einzelhändlern ermöglichen, diese für die Planung von Fläche und Layout in der Filiale zu verwenden, die Bestands- und Supply-Chain-Vorgänge zu planen und auszuführen und in allen Bereichen des Handelsunternehmens mit den Lieferanten zusammenzuarbeiten. Wird dieselbe Prognose über alle Organisationsbereiche des Unternehmens und von allen Mitarbeitern genutzt, reduziert das Bestände, verbessert die Verfügbarkeit und optimiert die Filial- und Produktpräsentation für die Kunden: Das erhöht die Leistung und maximiert Absätze.

Die moderne kundenorientierte Supply-Chain lebt vom Detail: Filialspezifische Planogramme gestützt von filialspezifischer Bestandsoptimierung und einer ebensolchen Supply-Chain-Planung: Zusammen bilden sie die Detailtiefe, die heute für Erfolg und langfristige Kundentreue im Einzelhandel erforderlich ist.

Beitrag von

Andrew Blatherwick

Chairman Emeritus and Advisor